Ein ganzes Klosterneuburg für Felix

Lions-Club startet Solidaritätsaktion für 13-jährigen Buben nach schwerem Verkehrsunfall

Noch vor wenigen Monaten war Felix ein fröhlicher 13-Jähriger aus Kritzendorf – unterwegs mit Freunden, mit seiner Mama am Wasser, mittendrin im Leben. Heute kämpft er sich in einer Salzburger Spezialklinik Schritt für Schritt in eine völlig neue Wirklichkeit zurück.

Am 6. Februar 2025 veränderte ein Verkehrsunfall innerhalb von Sekunden das Leben der Familie. Felix erlitt ein schweres Schädel-Hirn-Trauma, mehrere komplizierte Brüche und eine Lungenverletzung. Die Ärztinnen und Ärzte sprechen von einer Tetraparese – Arme und Beine sind gelähmt, Felix kann nicht sprechen. Mit großer Anstrengung arbeitet er sich mithilfe eines Tasters „Ja/Nein“-Antworten heraus. Ernährung und Medikamente erhält er über eine Sonde, rund um die Uhr ist Pflege notwendig.

Seit nunmehr fast zehn Monaten befindet sich Felix ununterbrochen im Krankenhaus – auf Intensivstationen, Spezialabteilungen und derzeit in der neuro-pädiatrischen Reha in Salzburg. Für seine Eltern Martina K. und Mathias M. ist es ein Marathon zwischen Hoffnung, Angst, organisatorischen Hürden und der Frage: Wie soll das Leben zuhause funktionieren, wenn Felix wieder nach Klosterneuburg zurückkehrt?

Die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter der Klinik beschreiben die Situation nüchtern: Felix wird ein Leben lang auf Pflege angewiesen sein. Damit er dennoch in seinem Zuhause leben kann, braucht es nicht nur viel persönliches Engagement der Eltern, sondern auch umfassende Umbauten: ein Rollstuhl- bzw. Plattformtreppenlift, ein behindertengerechtes Auto, ein barrierefreies Bad, ein Pflegebett, spezielle Therapiegeräte wie Stehbrett, Motomed und voraussichtlich ein Eyetracker für die Kommunikation. Viele dieser Hilfsmittel sind nur teilweise oder gar nicht durch das öffentliche System gedeckt.

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Eine private Unfallversicherung gibt es nicht, und da dem am Unfall beteiligten Autofahrer kein Verschulden nachgewiesen werden konnte, bleibt auch hier jede Kostenübernahme aus. So steht die Familie neben der emotionalen Erschütterung auch vor einer finanziellen Herausforderung, die sie allein nicht tragen kann.

Lange wollten Felix’ Mutter und Vater mit dieser Not nicht an die Öffentlichkeit gehen. Erst jetzt, nach Monaten im Spitalsalltag, haben sie sich – schweren Herzens, aber entschlossen – dazu durchgerungen, gemeinsam mit dem Lions Club Klosterneuburg-Babenberg um Unterstützung zu bitten.

„Es ist schön zu sehen, wie viel Menschen für große Spendenaktionen geben“, sagt Dr. Markus Saleh vom Lions Club Klosterneuburg-Babenberg. „Noch schöner ist es, wenn wir miterleben, wie Hilfe direkt vor unserer Haustür ankommt – bei einer Familie, deren Alltag sich von einem Tag auf den anderen komplett verändert hat.“

„Wir Lions helfen dort, wo Hilfe gebraucht wird“ – dieser Leitspruch bekommt mit Felix ein sehr konkretes Gesicht. Der Club hat beschlossen, die Rückkehr von Felix nach Hause zu einem gemeinsamen Projekt für unsere Stadt zu machen: Eine Solidaritätsaktion, die zeigt, was möglich ist, wenn viele ein kleines Stück beitragen.

Ziel: Ein Euro pro Klosterneuburgerin und Klosterneuburger

Die Lions formulieren es schlicht: Wenn im Schnitt jede und jeder in Klosterneuburg rund einen Euro für Felix gibt, kann zumindest ein Teil der notwendigen Umbauten und Hilfsmittel finanziert werden. Natürlich wird es Menschen geben, die wesentlich mehr geben können – und andere, die im Moment gar nichts beitragen können. Entscheidend ist das Miteinander: Viele kleine Beiträge ergeben eine große Hilfe.

Gerade in der Adventzeit zeigen Aktionen wie „Licht ins Dunkel“ oder das „Ö3-Weihnachtswunder“, wie groß die Spendenbereitschaft der Menschen in Österreich ist. Die Lions möchten einen Teil dieser Hilfsbereitschaft dorthin lenken, wo man die Wirkung unmittelbar spürt: zu einer Familie in unserer Nachbarschaft, zu einem Buben, den wir vielleicht im Supermarkt, in der Schule oder am Donauufer schon einmal gesehen haben.

Wenn Felix nach Hause kommt – Klosterneuburg steht bereit

Am dritten Wochenende im Dezember wird Felix endlich nach Hause kommen und im Kreise seiner Familie und in seiner gewohnten Umgebung Kraft finden können. Die Familie freut sich sehr auf diesen Moment – und zugleich ist er mit vielen belastenden Umständen verbunden: Pflegeorganisation, Hilfsmittel, Umbauten, ein Schulwechsel, ein völlig neuer Tagesablauf.

Für Klosterneuburg ist es eine Chance zu zeigen, was Zusammenhalt bedeutet.

Der Lions Club wird an diesem Wochenende seinen Punschstand ganz in den Dienst von Felix stellen: Der gesamte Reinerlös geht direkt auf das Spendenkonto für die Familie. Wer einen Becher Lions-Punsch trinkt, wärmt damit nicht nur sich selbst, sondern hilft ganz konkret mit, Felix’ Leben zuhause möglich zu machen.

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